Entwicklung Ludwigsfeld

Familien und Singles, Menschen mit niedrigem und hohem Einkommen, Senioren und junge Menschen: jede und jeder soll hier ein Zuhause finden. Das Miteinander der Bewohnerinnen und Bewohner soll Raum haben sich zu entfalten. Angebunden an alle Vorteile der Großstadt München, aber weiterhin ein Ort mit einer funktionierenden Gemeinschaft mit eigenem Charakter. Das wollen wir mit der Entwicklung Siedlung Ludwigsfeld erreichen.

Auf der Basis der bisherigen Rückmeldungen aus dem Bürgerdialog und unseren eigenen Vorstellungen haben wir vier zentrale Themen für den weiteren Prozess herausgearbeitet. Diese haben wir mit Zielen und Wünschen für die weiteren Planungen hinterlegt:

Ziele für Ludwigsfeld

Wohnen für alle Generationen


Eine neue Grundschule


Kita-Angebot dem Bedarf angepasst


Sportplätze neu gestaltet

LUDWIGSFELD – ECHT GUT IM GRÜNEN

Neugestaltete Flächen für Mensch und Natur


Freianlagen barrierefrei und behindertengerecht


Attraktivitätssteigerung im Außenbereich


Pflanzungen von Bäumen


Hochwertige Lebensräume für Tiere

LUDWIGSFELD – ECHT GUT VERBUNDEN

Verbessertes ÖPNV-Angebot


Anbindung an moderne Infrastruktur


Neue Erschließungsstraße


Zusätzliche Fahrradwege und Fahrradabstellplätze


Modernes Sharing-Konzept (Bike/Car)


Karlsfelder Straße erneuert

LUDWIGSFELD – ECHT GUT ENTWICKELT

Nachbarschaftstreff und Vereinsräume


Gesundheitseinrichtungen: Pflege-, Physioangebote und Arztpraxen


Neuer Supermarkt


Ausreichende Stellplätze für Bestandssiedlung und Neubau


Schallschutz zur Reduzierung der bestehenden Lärmbelästigung


Neues Gastronomieangebot


Schaffung verkehrsberuhigter Zonen

Stimmen aus Ludwigsfeld

Zusätzliche Mitglieder, neue Räumlichkeiten und eine bessere Infrastruktur für die Vereine durch die Entwicklung der Siedlung Ludwigsfeld.

Eine Wirtschaft um sich zu treffen, mehr Leben in der Siedlung und eine Belebung des Gewerbes vor Ort

Damit Ludwigsfeld auch in Zukunft ein Zuhause für alle bleiben kann, braucht es eine Entwicklung. Nur dadurch kann die dringend benötigte Infrastruktur entstehen.

Wettbewerb

Ziel des Wettbewerbs war eine Ergänzung und Arrondierung der bestehenden Siedlung unter Wahrung ihrer stadträumlichen und soziologischen Identität. Charakteristische Merkmale sind die offene Baustruktur und der wertvolle Baumbestand. Bei der zukünftigen Entwicklung sollten ausreichend Grün- und Freiflächen sowie Angebote der sozialen Infrastruktur und der Versorgung geschaffen werden. Darüber hinaus sollten die einzureichenden Arbeiten die  erforderliche Erschließung – sowohl für den MIV als auch den ÖPNV – und einen geplanten Grundschulstandort integrieren.

Im Rahmen des Wettbewerbs wurde zudem abgefragt, eine städtebaulich verträgliche Dichte und Verteilung des Neubauvolumens im Bereich der Nachverdichtung und der neuen Wohnbauflächen an den Gebietsrändern zu ermitteln. Es sollten Lösungsvorschläge erarbeitet werden, wie Nachverdichtung und Neubauflächen mit der bestehenden Siedlung zu einem gemeinsamen Stadtquartier zusammenwachsen können.

Dabei sollte insbesondere ein Miteinander von Bewohner*innen der Bestandssiedlung und der neu hinzukommenden Bewohner*innen ermöglicht und gefördert werden. Als grundlegende Querschnittsthemen waren Aspekte des Klimafahrplans der LHM, insbesondere in Bezug auf den Klimaschutz und die Klimaanpassung in der Bearbeitung der Wettbewerbsaufgabe zu berücksichtigen.

Im Sinne einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung galt es ein robustes und gleichzeitig innovatives Stadtquartier zu entwickeln, das eine hohe Lebens- und Wohnqualität für Alle, ausreichende und vernetzte Freiräume und effiziente Mobilitätsangebote ermöglicht und zugleich Antworten liefert, wie ein nachhaltiges und im Betrieb klimaneutrales neues Stadtquartier heute aussehen kann.

Wettbewerbsergebnis

Die Auslober freuten sich über die Vielfältigkeit der Ansätze sowie das sehr hohe Niveau der eingereichten Arbeiten. Insgesamt wurden vierzehn Entwürfe von Münchner, nationalen und internationalen Büros eingereicht. Nach intensiver Sichtung und Prüfung aller Arbeiten wurden die Sieger durch das Preisgericht – unter Leitung des Architekten Prof. Markus Allmann, verkündet:

Der 1. Preisträger ging an Palais Mai Architekten, München und grabner huber lipp Landschaftsarchitekten, Freising

Der 2. Preis ging an pesch partner Architekten Stadtplaner, Dortmund / Stuttgart und Burger Landschaftsarchitekten, München

Der 3. Preis wurde an Hilmer Sattler Architekten und Uniola GmbH Landschaftsarchitektur Stadtplanung, München (ehemals Keller Damm Kollegen GmbH Landschaftsarchitekten Stadtplaner), vergeben.

Die Eigentümergesellschaften gratulieren den Preisträgern und danken allen teilnehmenden Büros für Ihre kreative Leistung, die Siedlung Ludwigsfeld in einem zukunftsträchtigen Konzept darzustellen und sich mit ihrer Historie über einen langen Zeitraum kritisch und behutsam auseinanderzusetzen.

Siegerentwurf

Der Siegerentwurf von Palais Mai (München) und grabner huber lipp (Freising) belegt den 1. Platz des städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerbs. Doch was hebt diesen Entwurf besonders von den anderen eingereichten Entwürfen ab?

  • Der grüne Ringpark, der alle umliegenden Freiflächen in einen Grüngürtel zusammenschließt, sticht besonders positiv heraus. Den Planern gelingt es, den Quartiersbestand und das geplante Viertel mit einem Ringpark zu verknüpfen, der die bestehenden Freiraumqualitäten aufgreift und harmonisch ins bestehende Umfeld integriert
  • Das Neubauquartier besteht mehrheitlich aus wohl proportionierten Wohnhöfen, die nicht hermetisch abgeschlossen sind, sondern sich an strategisch richtig gesetzten Orten gegenseitig öffnen. Mit dieser neuartigen Variation des klassischen Hoftyps wird der spezifischen Situation am Siedlungsrand und im Übergang zur freien Landschaft positiv Rechnung getragen
  • Mit einer Basishöhe von 5 Geschossen und einzelnen Hochpunkten an stadträumlich gut gewählten Orten, bleibt die Bebauung in einem gut verträglichen, städtebaulich passenden Maßstab
  • Entlang einer öffentlich geprägten, breiten Straße vom Quartiersplatz im Norden bis zur Haltestelle der Straßenbahn im Süden werden die meisten Versorgungseinrichtungen angesiedelt
  • Die Verknüpfung der Schule mit dem Quartierszentrum und dem Einzelhandel durch eine Platzfläche ist ebenso wie die Weiterführung durch eine großzügige Gasse bis zur ÖPNV-Haltestelle eine sehr gut gelungene Geste
  • In den Bestand werden an ausgewählten Orten neue Atriumhäuser eingepasst, deren Bautypus sich für private und öffentliche Nutzungen gleichermaßen gut eignet
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Eröffnung Ausstellung

Die Preisträger und ihre Entwürfe wurden am 20. März 2023 zur Ausstellungeröffnung feierlich der Öffentlichkeit vorgestellt. Stadtbaurätin Professorin Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk und der Vorsitzende des Preisgerichts, Herrn Professor Markus Allman, hielten dazu vor den geladenen Gästen zwei einführende Festreden und eröffneten damit feierlich die zweiwöchige und öffentlich zugängliche Ausstellung im Referat für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München. Auch die Eigentümer hielten einer kurze Dankesrede an alle teilnehmenden Büros samt einer Würdigung der herausragenden Arbeiten. Für den ersten Platz sprach Architekt Peter Scheller von Palais Mai aus München zu den geladenen Gästen und lobte gleichzeitig die Arbeit seines gesamten Teams sowie den kollegialen Umgang aller konkurrierenden Büros untereinander.

Im Rahmen der feierlichen Eröffnung erfolgte zusätzlich am Vormittag des 20. März 2023 ein Presserundgang durch die aufgebaute Ausstellung im Referat für Stadtplanung und Bauordnung. Hier hatte die Presse die Gelegenheit, die Entwürfe der teilnehmenden Büros und die Eigentümergesellschaften und ihre Vertreterinnen und Vertreter kennenzulernen. Von städtischer Seite stand die leitende Baudirektorin der Stadt München, Frau Sabine Steger, für Fragen zum Prozess und den anstehenden Planungsschritten der Presse zur Verfügung.